Sorge-Settendorf — eines der vergessenen Dörfer
Sorge-Settendorf ist ein Ortsteil der Landgemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf. Auf dem Luftbild von 1945 ist die verstreute Anordnung der Häuser zu sehen, was wohl den Grund hatte, es nicht weit zu seinem Acker zu haben.

Zeitungsausschnitte aus lange vergangenen Zeiten
Saale-Zeitung 23.11.1906
Greiz, 23. Nov. [Ein Zigeuner-Raubzug.] Thühringen mit seinem Kleinstaaten-Mosaik, wo man leicht von einer Landesgrenze über die andere den Polizeiorganen entschlüpfen kann, ist allmählich im Deutschen Reiche das Dorado der Zigeuner geworden. Und wie diese hausen, hat eine 100 Köpfe starke Bande gezeigt, die am Dienstag mit 20 Wagen die Gegend von Untergreißendorf Waltersdorf, Sorge-Settendorf und Knottengrund durchzog. Während Weiber und Kinder bettelten, stahlen die Männer Geld, Haussgerät, Heu und Stroh, Pferdefutter, Gänse und Hühner. Das tollste leisteten sie sich in Obergreißendorf im Gasthause, in dem die Wirtin allein anwesend war. Sie schlossen die Haustür ab und betranken sich an Bier und Branntwein, und als es unter großem Skandal dann weiter ging, wurden die vorhandenen Schnapsvorräte noch mitgenommen. An Bezahlen dachte natürlich von der Bande niemand. Unterwegs überfielen sie daun noch einen Bauer aus Waltersdorf und beraubten ihn seiner Barschaft. Der weitere Weg der Zigeuner war durch abgehackte Bäume, zerbrochene Bänke, eingerissene Zäune, kurz durch eine furchtbare Verwüstung gekennzeichnet. Schließlich gelang es der in der ganzen Gegend aufgebotenen Gendarmerie, die Bande zu stellen und festzunehmen und so dem Raubzug der modernen Vandalen ein Ende zu machen.

13.5.1933 Hallische Nachrichten
Bäckerei
gutgehende zu pachten gesucht.
Albin Reißig
Sorge-Settendorf, Greiz-Land.
Greiz, 23. Nov. [Ein Zigeuner-Raubzug.] Thühringen mit seinem Kleinstaaten-Mosaik, wo man leicht von einer Landesgrenze über die andere den Polizeiorganen entschlüpfen kann, ist allmählich im Deutschen Reiche das Dorado der Zigeuner geworden. Und wie diese hausen, hat eine 100 Köpfe starke Bande gezeigt, die am Dienstag mit 20 Wagen die Gegend von Untergreißendorf Waltersdorf, Sorge-Settendorf und Knottengrund durchzog. Während Weiber und Kinder bettelten, stahlen die Männer Geld, Haussgerät, Heu und Stroh, Pferdefutter, Gänse und Hühner. Das tollste leisteten sie sich in Obergreißendorf im Gasthause, in dem die Wirtin allein anwesend war. Sie schlossen die Haustür ab und betranken sich an Bier und Branntwein, und als es unter großem Skandal dann weiter ging, wurden die vorhandenen Schnapsvorräte noch mitgenommen. An Bezahlen dachte natürlich von der Bande niemand. Unterwegs überfielen sie daun noch einen Bauer aus Waltersdorf und beraubten ihn seiner Barschaft. Der weitere Weg der Zigeuner war durch abgehackte Bäume, zerbrochene Bänke, eingerissene Zäune, kurz durch eine furchtbare Verwüstung gekennzeichnet. Schließlich gelang es der in der ganzen Gegend aufgebotenen Gendarmerie, die Bande zu stellen und festzunehmen und so dem Raubzug der modernen Vandalen ein Ende zu machen.

13.5.1933 Hallische Nachrichten
Die vorangegangene Textpassagen sind Public Domain Mark 1.0. Die Ausschnitte wurden in der Staatsbibliothek-Berlin gefunden.